* seine Ehefrau zu mit den Worten: „Hor',
* will ich einmal etwas sagen“, und zu der
deren Frau außerte er: „Geht nur Eures Wegs
nee padte er rasch seine Ehefrau am Halse,
nsotgedessen die Milchhäfen, welche dieselbe in
pe Korbe auf dem Kopfe trug, herunterfielen
in Siücke gingen; die Hacke hielt der Ange⸗
De mil der rechten Hand auf der Schulter fest.
nun griff er mit seiner linken Hand in die Tasche,
sein Messer ziehen wollte, worauf die
is ob er
zhefrau Volkel sich losriß und schreiend die Straße
Sen Weißenburg zu lief. Der Angeklagte eilte
dech mit qufgehobener Hace nag, dersetzte
gt juerst einen Streifschlag auf den Rücken und
nn noch, als dieselbe gegen den Straßengraben
g lief und den Rech hinaufspringen wollte, aber⸗
Is mit der Hace einen zweiten so wuchtigen
zhlag auf den Rücken, daß sie mit dem Gesicht
ach unten in den Straßengraben fiel; nun faßte
F avgeklagte mit beiden Händen die Hacke am
ern Ende und versetzte der am Boden liegenden
vehtlosen mit Aufbietung aller Kraft mit dem
zisenteile der Hacke zwei solche Schläge auf den
nierkopf, daß die in der Nähe befindlichen Per⸗
en die Getroffene für todt hielten. Der An⸗
ellagte machte sich alsdann über das Feld aus
in Staube, während seine Frau heftig blutend
— Hause gebracht wurde. Die
zerlezung war eine solche, daß die Heilung 8
Nonate in Anspruch nahm, bis die Getroffene über⸗
aupt wieder arbeitsfähig geworden war.
Die Geschworenen bejahten nach einer halb—⸗
we Ar Ipesgie — aisten —
odtschlagversu —X un e
.Str.⸗G.⸗B. lautende Schuldfrage unter ihrem
»bmann v. Gienanth, worauf der Gerichtshof den
ingeklagten zu einer Zuchthausstrafe in der
dauer von 7 Jahren verurteilte und ihm die
ürgerlichen Ehrenrechte in der Dauer von 5 Jahren
berlannte Ende 78.4 Uhr abends.
Zermischte⸗a.
Herzog Dr. Karl Theodor in
zayern ist am Samstag von Meran nach Tegern⸗
ee, zurüdgeklehrt. Während seiner Anwesenheit in
Neran hat der Herzog 1061 Personen ärztlichen
dath ertheilt, 68 Staarblinden das Augenlicht
viedergegeben und etwa 195 Operationen an
lugenkranken vorgenommen. Die dankbare Be—
—X des Burggrafenamtes, welche heuer aus
dücksicht auf die Familientrauer jede Dankesbe-
eugung und Ovation unterlassen mußte, sendet dem
8 Dre die herzlichsten Glück⸗e und Segens⸗
IX
Augsburg, 12. Juni. In der All—
emeinen Lehrerversammlung veranlaßte die Frage
et Einführung des Handfertigkeitsunter—
tichts in der Schule und den Lehrerbildungsan⸗
jalten eine lebhafte Diskussion. Es wurde ein
Antrag angenommen, die Frage einer weiteren
dagohischen Prüfung zu unterwerfen und an die
uuchste Allgemeine Lehrerbersammlung zu verweisen.
die Wahl des Ortes für die nächsie, im Jahre
891 abzuhaltende Versammlung wurde dem Aus⸗
—II Vorgeschlagen sind Breslau und
eim.
bos — Der Duellgegner des er⸗
ossenen Studenten G. Plankmann aus Nach⸗
od in Westfalen hat sich in der Person des
and. med. A. Iffert aus Kassel beim Gerichte
en d D hat begonnen,
et auf freiem Fuße.
fDusseldorf, 12. Juni. Zu dem 10.
ndentlichen Verdaudsfag der deutschen Gee⸗
verk-Vereine (Hirsch⸗Duncker) haben fich 64
—— aus allen Theilen Deutschlands ein⸗
nden.
t FMit den ausführlichen Vorarbeiten für eine
isenbahn unitergeordneter Bedeutung von
let tuneiier nach Gottel bonn ist die Koͤnigl.
senbadn· Direttin zu Koln (linksrh.) beauftragt
unere daß die Besißer der dabei inbe⸗
8 kommenden Grundstücke Vorbereitungen zu
n Vorarbeiten auf ihrem Grund und Boden vor⸗
rhaltlich der Verguͤtung des etwa erwachsenden
xScadens geschehen zu lassen haben.
fBasel, 12. Juni. In den schweizerischen
zost⸗
und Telegraphenbureaus arbeiten
nuntlich Manner und Frauen, ledige wie ver⸗
itatete, nebeneinander. Niemand, am allerwenigsten
er Bundesrat, hat bedacht, daß dieser Aufenthalt
gleichen Locai unmoralich oder doch unanständig
e. Die Beamten beiderlei Geschlechts vertragen
ch auch meistens gut miteinander und aus dem
zusammensein entwidelt sich oft ein freundschaft-
ches Verhaltmnis. In Basel teilte nun kürzlich
ine Anzahl eidgenössischer Post- and Telegraphen⸗
eamter und ⸗Beamtinnen nicht nur die Arbeit,
ondern auch die Kost. Aber wehe! Die Kostfrau
atte eine Neiderin und diese verklagte sie bei den
zerichten. Warum? Eben weil sie Männlein und
Beiblein zugleich bewirtete. Der Richter fand dann
ruch ein altes Zöpflein im Basler Gesetzzbuch,
as dieses unauständige Beisammensitzen an einem
Tische verbietet! Seither durfen die eidgenösfischen
heamten und Beamtinnen in Basel wohl noch mit⸗
inander arbeiten, aber nicht mehr zusammen essen!
F Paris, 12. Juni. Gestern früh zog eine
nächtige Wolke von Wanderheuschrecken über
Dünkirchen hin, deren Vorbeizug nicht weniger als
eine halbe Stunde gedauert haben soll. Man glaubt,
daß diese Landplage durch einen der zahlreichen
heftigen Stürme der jüngsten Zeit aus Algier hierher
nerweht worden ist.
F Eine hübsche Idee haben in Utrecht
inige holländische Damen der besten Gesellschaft
uüngst angeregt. Sie haben sich in den Blättern an
ille Wohlhabenden der Stadt und Umgebung, welche
in diesem Sommer eine Erholungs⸗ oder Badereise
zu machen gedenken, mit der Bitte gewandt, daß
ede Familie, ehe sie die Reise antritt, einen
Hulden opfert, um mit der auf diese Weise zu-
ammengebrachten Summe ärmeren kränklichen Men—⸗
chen edenfalls den Aufenthalt in einem Bade oder
in einem Erholungsplatze zu ermöglichen. Der
Aufruf hat an der Stätte seiner Geburt einen
ingemein großen Ecfolg gehabt und eine Anregung
m gleichen Sinne wurde wahrscheinlich auch an
mderen Orten auf fruchtbaren Boden fallen.
F London, 13. Juni. Den letzten Berichten
uus Armagh zufolge wurden bei dem Eisenbahn⸗
inglück etwa 70 Personen getödtet und 30 verletzt.
Zur Katastrophe von Johnstown.
Lus Philadelphia wird gemeldet: Die Sammlungen
ür die Notleidenden im Ueberschwemmungsgebiet
Jjaben nunmehr Doll. 2000 000 ergeben. Unter
en in Philadelphia eingegangenen Beiträgen be—
indet fich einer von Doll. 523 von 546 Insassen
»es dortigen Zuchthauses. Sie hoͤrten von der
katastrophe, baten um Erlaubniß, von ihrem
leberzeitfonds etwas beizusteuern und gaben Sum⸗
nen von 10 Cents bis zu 15 Dollars. In Johns⸗
own geht das Wegräumen der Trümmer rasch von
satten und man glaubt, die Operation werde in
10 Tagen vollendet sein. In anderen Orischaften
n dem verwüsteten Thale dürfte ein Monat dazu
rforderlich sein. Trotz gegenteiliger Gerüchte ist
eine Epidemie vorhanden. Leichen werden noch
mmer gefunden und gegenwärtig gehen die zuver-
assigsten Schätzungen dahin, daß 6000 Todesfälle
n Johrstown und dessen Umgebung und 1000
inderwärts in dem Ueberschwemmungsgebiet statt⸗
anden. Die Cambria Ironworks find weniger be⸗
chadigt als anfänglich geglaubt worden. Der Ver⸗
ust beträgt unier Doll. 50 000. Die Wiederher⸗
tellung anderer Plätze macht rüstige Forischritte.
die lange Brücke in Washington ist ausgebessert
vorden und der Reiseverkehr nach dem Süden
st wieder aufgenommen. Das Unglück in Johns-
own hat eine allgemeine Prüfung von Wasser-
vecken, Dammen und Wasserwegen allenthalben be⸗
zufs Vermeidung ähnlicher Unfälle zur Folge ge-
jabt. Die Bürger von Lock Haven bitten flehent-
ich um Geldbeiträge zum Ankauf von Desinfektions⸗
nitteln zur Verhutung einer Epidemie. Der Ort
jeht gän zlich unter Wasser und der dem Schlamm
nistroͤme nde, sich über die ganze Stadt verbreitende
Zestank wird als gräßlich geschildert.. — Der
Newyork Herald“ berichtet: Es hat sich heraus⸗
gestellt, daß viele Namen in die Registrierungs⸗
iste doppelt eingetragen sind, so daß von 50 000
rinwohnern Johnstwons nach den Listen nur
18 000 geretiet sind. 35 —45 000 Leichen find
chon aufgefunden. Der Versuch, eine amtliche
ziste der Todten anzufertigen, wurde aufgegeben.
heute wurde eine Frau aus einem Trümmerhaufen
sjervorgezogen, welche, trotzdem daß sie seit dem 31.
Mai dort eingekerkert war, noch atmete. Sie war
»ewußtlos, dennoch hoffen die Aerzte aber, sie am
deben zu erbalten.
Tamiliennachrichten.
Gestorben: In Hemshof August Frommherz,
n Ludwigshafen Marie Billand, 1812 J. a.; in
Fbertsheim Joh. Friedrich Feitner, 69 J. a.
Protestantischer Gottesdienst
am Trinmitatisfest den 16. Juni vorm. Ai
Uhr Text: 4. Mose 6, 23 -2æ7, Lied 260.
Nachin. 2 Uhr Lahresfest des Dialco-
nissenvereins: Festpredigt: Herr Pfarrer
Weyland in Neuhäusel
Neueste Nachrichten.
Zweibrücken, 14. Juni. (Pfälzisches
Zdirchengefsangfest.) Zu dem Kirchengesang⸗
feste, das am 23. Juni in Zweibrücken stattfindet
ind bei dem 500 Sänger und Sängerinnen, sowie
die vorzüglichen Organisten Herr Seminarlehrer
Trautner und Herr Hahn aus Kaiserslautern mit—
virken werden, hat Herr Konsistorialrat Dr. Leyser
zie Festrede übernommen. Es sind nun fast alle
Vorbereitungen getroffen, so daß sich hoffen läßt,
zaß das Fest ein schönes und wohlgelungenes
verden wird. Die verehrliche Eisenbahn ˖Ditrektion
jat in anerkennenswerter Weise den Miwirkenden
ind Festbesuchern, die eine Eintrittskarte vorzeigen,
»der eine solche zu 1 M. mit der Fahrkarte lösen,
reie Rückfahrt gewährt. Die Billete, die am 22.
»der 23 Juni gelöst werden, haben am 24. Juni
noch Gültigkeit. — Die Fest-Aufführung, welche
in der Alexanderstirche stattsindet, beginnt nach⸗
nittags um 933 Uhr.
Pfälzisches Schwurgericht.
II. Quartal
Zweibrücken, 183. Juni, vorm. 8 Uhr.,
Berhandlung gegen Daniel Winkelblech, 43
Jahre alt, Polizeie und Gemeindediener von Otters⸗
jeim, angeklagt eines Vergehens des Meineides
m Sinne des 8 154, 1 R.St.⸗G. B.
Die Geschworenen, denen 7 Fragen zur Beant⸗
vortung vorgelegt waren, sprachen nach beinahe
instündiger Beratung unter ihrem Obmanne Herrn
staimann den Angeklagten wegen fahrlässigen
Falscheides im Sinne des 8 1683 R.St.G.B.
chaldig, worauf das Gericht denselben zu einer
ßesamtgefängnisstrafe von 1I Jahre ver—⸗
irteilte.
Ende 11953 Uhr abends. (Zw. 3.)
Neunkirchen, 14. Juni. Die gerichtliche
Obduktion des verstorbenen Metzgergesellen Jück-
tock, der als ungemein ruhiger Mann geschildert
vird, hat das unerwartete Resultat ergeben, daß
derselbe das Opfer eines Verbrechens geworden ist.
Auch ist bereits ein der That Verdächtiger in Haft
zsenommen, welcher Jakob Wolfanger, genannt
Zutter, heißt, 25 Jahre alt und in Wiebelskirchen
vohnhaft ist.
Wien, 18. Juni. Das „Fremdenblatt“
chreibt: In Rußland weiß man gut, wem man
die glatte Durchführung der Konversion zu danken
hjat. Ohne Mitwirkung des deutschen Kapitals
vären diese Milliardengeschäfte nie und nimmer
ustande gekommen und werden auch für alle Zu⸗
unft unmöglich sein, wenn die berufenen Stellen
hre wahren Gefühle für Deutschland nicht mit einem
zrößeren Maße bekunden als bisher. Neben dem
Toast des Zaren werden auch die russischen Rust⸗
uingen an der Westgrenze beachtet. Rußland
üste, eifrig und eilig. Es ist notwendig, an diese
Thatsache, die das Publikum in Europa weiß
ind doch täglich wieder vergißt, zu erinnern. Zu diesen
jolitischen Momenten kommt noch die prekare Lage
zer rusfischen Landwirtschaft, welche die abnormen
Witterungsverhältnisse jeder Aussicht auf einen günsti⸗
gjen Ertrag für dieses Jahr beraubt zu haben scheinen.
rin Reich, das nach der feierlichen Erklärung seines
herrschers keinen anderen Freund hat als den
Fürsten von Montenegro, das fieberhafte Kriegs-
üstungen betreibt, dessen wirtschaftliche Existenz be-
)enklichen Erschütterungen ausgesetzt ist, ist nicht
zerechtigt, ein freundschaftliches Entgegenkommen
‚on einem Nachbar zu verlangen. (Es ist wohl
nicht überflüssfig, daran zu erinnern, daß das
Fremdenblatt“ das Organ des Wiener Auswär⸗
igen Amtes ist.) —
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demeßz.
Versteigerungs und Submissions⸗
Anzeigen.
Die Gemeindejagd von Neunkirchen (Regbz.
Trier) wird nächsten Montag den 17. djs., auf
vem Bürgermeisteramte dortselbst, auf 6, 9. 12
c re öffentlich verper
Seirdene Fahnenstofsfe 125 Em. breit
— luft˖ und wasserächt — versendet in einzelnen
Metern direct an Private zu Fabrikpreisen porto⸗
ind zollfrei das Fabrik⸗Doͤpot G. Hen neberg (K.
1. K. Hofl. Zürich. Muster umgehend. Briefe
losten 20. Pf. Porto.