derfahren, der so heftig auf ihn eingewirkt hat,
wiet“hhne seinen Angehörigen sein Leid zu
e den Tod gesucht hat.“ Der übrigens zu
hesten Hoffnungen berechtigende. beklagens-
dug Jüngling hatte die hiefige Ritterakademie
3 und war zu Ostern beim hiesigen Regimente
Iceten. Ueber die ihm in den letzten Tagen
eeene Behandlung hat er übrigens mehrfach
we Klage geführt, und der Vorfall beim Appell,
n ja — vielleicht — die Untersuchung glaub⸗
rdig aufklären wird, hat die Wirkung dieser
hhandlung so gesteigert, daß der junge, lebens⸗
ohe Mann in den Tod gegangen ist. Die schmerz⸗
ffullten, tiefgebeugten Eltern, denen von allen
Zulen das herzlichste Beileid entgegengebracht wird,
puten gar keine Kenntniß von der Rückketzr ihres
Fhnes in seine eine Treppe höher liegende Woh⸗
ung erhalten; erst nachdem ein Feldwebel und
annächst der Hauptmann, Graf von Monts, sich
h dem Verbleib des Unglücklichen angelegentlich
cundigten, wurde in der Wohnung nachgesehen,
nud da erst ward man der unseligen Katastrophe
ewahr, der ein so hoffnungsvolles junges Menschen⸗
den zum Opfer gefallen war.“
f Die Besucher der Antwerpener Aus⸗
ellung wurden von den Gastwirthen in scham⸗
sset Weise geprellt, wie folgendes Eingesandt der
darmer Ztg.“ beweist: Der Einsender hatte die
sbsicht, die Ausstellung von Holland aus kurz zu
esuchen, iraf mit Begleitung am 31. Mai, Abends
9 ühr, ein und reiste folgenden Tages 4 Uhr
dachmittags wieder ab, ohne also an der erst um
Uhr be zinnenden Table d'höte theilgenommen
mhaben. Nachstehend die Rechnung, die demselben
der seinen kurzen Aufenthalt in einem Hotel,
lelches im Bädecker zwar mit einem Stern bezeichnet,
zet durchaus nicht als ersten Ranges gehalten
ird, geworden ist: *
Hôtel du grand Laboureur, Placo de Meir.
26 Anvers.
31. Mai, Abends:
Brödchen mit kaltem Braten belegt Fres. 4 —
Flasche Pilsener Bier2. —
Zzimmer mit 2 Betten. ,142. —
ydienunnggg. 2.-
1. Juni, Morgens:
Portionen Kaffee mit Weißbrod. Fres. 4.-
Teller Suppe411250
Filets mit Kartoffeii —
Flasche St. Emilionn..278
Summa Ircs. 31,25
Zur Erläuterung wird noch angeführt, daß die
»peisen in Qualität und Quaniität sehr viel zu
rünschen übrig ließen und daß das innegehabte
immer ein dunftiger, im Hinterhaus gelegener
duum war. Im Hotel anwesende Engländer, die
ahstredend an höhere Preise gewöhnt sind, machten
hret Entrüstung über diese Beutelschneiderei Luft.
Man sehe sich also vor, und empfiehlt es sich
ur Vermeidung eines „Hereinfalles“ vorher genau
ber die Preise ꝛc. mit dem Wirth zu sprechen,
wch praktischer dürfte es bei etwaiger Ueberfüllung
et Hotels sein, das Logis in Brüffel zu nehmen
id man bekanntlich gut und nicht theuer lebi und
ut einem bisligen Retourbillet bon Fres. 160
dnell hin · und herlommen kann. Dies würde eines
rijenigen Mittel sein, den antwerpener Wirihen
u die Dauer die Gelüste zu benehmen, ihren
r so viel Geld wie möglich abnehmen zu
In Georgswalde in Böhmen entkam
s der Montenegro'schen Menagerie beim Reinigen
Kafigs der Konigstiger und derbarg sich in
uem Kornfelde. Einem Schieferdecker, der mit
uem Hammer bewaffnet die Beftie aufscheuchen
olte, wurde von derselben der rechte Oberarm
ütterlich zerfleischt. Enduch gelang es Herrn
chaurateur Lehnert dem Thiere zwei Kugeln in
n Rachen zu schießen; ein Finanzwach-Oberauf-
er tödteie es durch mehrere Bajonnetstiche vollends.
Shhaden Monenegtos beir n 41000 Wet.
Aus der derühmten Universitäts-Bibliothek
harma, die 80,000 Bande, darunter die selten⸗
Incunablen und die ältesten Drudwerke
atiens enthält, wurden 3000 Bände aestohlen.
Biblothels · Seirelar Cav. Pasfini wurde in
genommen.
ai Russische Zustände.) Vier Beamte,
4 wegen Theilnahme? an der Beraubung ab⸗
d auf den Strand getriebener Schiffe in
h berhaftet wurden, sind nun, wie der Frkf.
W geschtieben virn außerdem wegen onderer
Verbrechen vor Gericht gestellt worden. Es sind
dies der Polizeimeister Rainowski, der Oberin⸗
spektor der Polizei Wolski, der Polizeisekretär
Jeserski und der oberste Gefangenenwärter Metelino.
Bei der Verhandlung gegen dieselben stellte sich
Folgendes heraus: Hunderte von Namen wurden
Jewissenhaft in die Polizeibücher eingetragen, zum
Beweise dafür, daß die Träger dieser Namen die
hnen zudiktirten Strafen absitzen. allein in Wirk—
ichkeit wurden dieselben gegen Zahlung heimlich
reigelassen. In einem Falle brachen verschiedene
zer so Freigelassenen mit Beihilfe der Beamten
in eine Vorstadtswohnung eines jung verheiratheten
Paares ein; der Mann wurde im Schlafe ermor⸗
»et und die Frau entkam mit einigen schweren
dopfwunden. Nun erschien der Polizeiinspektor
WVolski und ließ die Frau in das Hospital bringen.
da er sich sehr entrüstet und sehr theilnehmend
eigte, übergab die Frau 1500 Rubel, welche sie
»ei dem Ueberfall gerettet hatte, dem Polizei In⸗
pektor zum Aufbewahren. Nachdem sie wieder
Jergestellt war, ging sie nach ihrem Hause, fand
dasselbe aber in Ruinen: die Polizei, welche es
vahrscheinlich für unmöglich gehalten hatte, daß
ie Frau mit dem Leben davon kommen werde,
zatte Alles verkauft und das Haus zerstött. Als
ie den Polizei⸗Inspektor zur Rede siellte, wurde
ie mit Haft bedacht und derselbe leugnete sogar,
500 Rubel empfangen zu haben. Jedes Hotel
ind jedes öffentliche Haus in Kertsch mußte diesen
Beamten einen monatlichen Tribut zahlen.
fLondon, 18. Juni. Der Dampfer „City
of Roure“, 18,000 Tons groß, ist bei den Bänken
don Neufundland mit der französischen Bart , George
u. Jeanne in Kollision gerathen. Letzteres Schiff
wurde sofort in den Grund gebohrt. Es ertranken
von der Besatzung 22 Mann, während nur fünf
gerettet werden konnten. Der Dampfer erhielt am
Bug schwere Beschädigungen.
F GEin Riesen-Hochzeitskuchen.,)
Der Hochzeitskuchen der Prinzessin Beatrice von
England, welcher auf Bestellung der Damen von
dent bereitet wird, besteht eigentlich aus drei Kuchen,
einer über dem andern, und der Platte, auf welcher
er ruht. Um den unteren Kuchen zieht sich ein
stranz von Lilien mit Epheu untermischt, als Sym⸗
dol der Reinheit, der Sanftmuth und der Freund⸗
chaft, dann Schilde mit dem Wappen der Prin—⸗
sessin Beatric« und des Prinzen Heinrich von Bat—⸗
enberg, verziert mit Passionsblumen. Um den
weiten Kuchen schlingt sich Jasmin und um den
weiten und dritten Passionsblumen, Epheu und
stosen. Auf dem obersten Kuchen befinden sich
5upidos und eine große Vase mit einem enormen
Zouquet von verschiedenen emblematischen Blumen.
der Kuchen wiegt ungefähr vier Zentner, die Blu⸗
nenverzierungen sind sämmtlich von Zucker modellirt.
Derselbe wird auf einen massiven Goldaufsatz ge⸗
tellt, der für diese Gelegenheit eigens gezeichnet
ind angefertigt worden ist. Guten Appetit!
* (EEin Haus gestohlen) Am 2.c.
vurde ein 2itöckiges Holz-Haus, Ecke von Archer
Ave. State Str. in Chicago, III., von dem bis⸗
jerigen Miether, einem Eisenwaaren-Händler ge⸗
cäumt. Kaum war dies geschehen, so erschien eine
Anzahl von Männern, welche das Haus abriß und
die einzelnen Theile auf Wagen davonführte. Als
der neue Miether am andern Tage in das Haus
einziehen wollte, fand er von demselben nichts mehr
als das Fundament vor. Das Haus, welches sich
in einer der belebtesten Gegenden der Stadt be⸗
efunden, war unter den Augen der Polizei ge⸗
tohlen worden.
ESterbefälle.
Gestorben: in Zweibrücken: Moses Mayer;
in Waldmohr: Maria Emonts, Kreiskasse-Zahl-
neisters⸗Wittwe, 64 J. a.; in Dürkheim: Johann
Zimon Kahbenburger, 64 J. a FFJ
Dienstesnachrichten.
Der Oberbaudirektor · Hermann d. Herre
mann wurde auf Ansuchen unter Anerkennung
einer langjährigen mit Eifer, Treue und Hingeb—
uing geleisteten Dienfte in den dauernden Ruhestand
dersetzt und ihm der Titel und Rang eines „Ge—⸗
heimen Rathes“ gebührenfrei verliehen, zum Ober⸗
haudireltor bei der obersten Baubehörde der Ober—⸗
baurath Max Georg Siebert ernaunnt und auf
die Oberbaurathsstelle bei der obersten Baubehörde
er Regierungs- und Kreisbaurath Franz Joseph
Denzinger von Bayreuth befördert.
Auf das Forstamt Rirmasens Mord in Pirma—
ens wurde der Oberfoͤrster R. Glas von Rup⸗
dertsweiler auf Ansuchen versetzt;“ die Verwaltung
des Forstamts Pirmasens Süd wurde dem Ober—
örster Th. Meyer zu Pirmasens übertragen, auf
das Forstamt Erlenbrunn der Oberfoörster Jul.
Martin zu Hochspeher, auf das Forstamt Hoch-
peyer der Oberförster Joh. Fiedler in Wolsstein
ind auf das Forstamt Schönau der Oberförster
Heint. Hubach in Hornbach versetzt; zu Forst⸗
uits⸗Assessoren zu Fischbach der dortige Oberförster
August Carl zu Fischbach, zum Forstamts- Assessor
zu Thaleischweiler der Oberföorster K. Mauntel
zu Thaleischweiler. zum Forstamts-Assessor zu Ims-
hach der Oberförster Georg Gareis zu Imsbach
und zum Forstamts- Assessor zu Langenberg der
Oberförster K. Vi ll berufen.
Zu Forstamts-Assessoren wurden ernaunt: in
Annweiler der Forstamtsassistent Julius Kal b⸗
u ß von Elmstein, in Reislerhof der Forstamts-
iffistent Ph. Weibel zu Neustadt a. H., in
Jagdhaus der Forstamtsassistent O. Ruceff zu
)ammelburg, in Leimen der Forstamtsassistent Ad.
Rundit zu Landshut, in Hinterweidenthal der
Frorstamtsassistent Julius Göbels in Speher und
in Bobenthal der Forstamtsassistent J. B. Keller
in Pirmasens; auf das Kommunalforstamt Münch—
weiler a. Glan wurde der Oberfoörster Friedrich
Wörlen in Pettersheim auf Ansuchen versetzt;
u Forstamtsassessoren wurden ferner berufen in
Forsthaus Taubensuhl der Oberförster M. Aul!
zu Taubensuhl, zu Wachenheim der dortige Ober⸗
örster Ed. Banzer, zu Weyher der Oberforster
zu St, Martin Heinr. Schneider, zu Ober⸗
noschel der dortige Oberförster Emil Senen, in
Wolfstein der Forstamtzassistent Ph. Nötling
zu Eltmann, in Mühlbach a Gl. der Forstamts-
ijsistent H. Eckl .in Neustadt a. S.und in
Rumbach der Forstamtsassistent Chr. Häfner
in Würzburg.
Der Forstamtsassistent Heinrich Schneider
zu Kaiserslautern wurde zum Forstamtsafsessor in
Tschirn (Unterfranken), Forstamtsassistent Philipp
Sraser zu Pirmasens zum Forftamtsassessor in
deroldabach: Oberfranken) ernannt.
Zu Forftwarten ernannt: in Wolfersgrün der
Forstgehilfe G. Fellmeth von Ramstein, in
Vordernreuth der Forstgehiife L. Sch ar er von,
Thaleischweiler, in Kehlbach der Forstgehilfe J.
Ldautenschläger von Büchelberg, in Bernheck
der Forgehilfe A. Rekn?der in Steinmiesen.
die Redaftion veranrwort' 3: *Demes.
Für Jedermann von Interesse.
Wäuhrend des Jahres scheides das Blut fortwährend un⸗
brauchbare Stoffe aus, die, wenn fie nicht rechtzeitig nach
außen abgeführt werden, die mannichfachsten und schwerften
Krankheiten hervorrufen können. Im Frühjahr und Herbst
st aber die rechte Zeit, um die sich im Körper während
»es Jahres abgesetzten, überflüssigen und die Thätigkeu ver
inzelnen Organe hemmenden Sioffe und Säfte (Galle und
Schleim) durch eine regelrechte, den Körper nicht schädigende
Abführkur zu entfernen und hierdurch schweren anderen
dLeiden, welche durch diese Stoffablagerungen leicht hervor—
Jjerufen werden, vorzubeugen. Nicht nur Diejenigen, welche
an gestörter Verdauung, Verstopfung, Blähungen, Haut-
ausschlag, Blutandrang, Schwindel, Trägheit und Mudig⸗
leit der Glieder, Hypochondrie, Histerie, Hämorrhoiden,
Schmerzen im Magen, in der Leber uͤnd den Daͤrmen
leiden, sondern auch den Gesunden oder den fich für ge⸗
sund Haltenden kann nicht ˖ dringend genug angerathen
verden, dem kostbaren rothen⸗Lebenssaft. der unsere Adern
uind Rederchen durchströmt, die volle Reinheit und stär—
tende Wirksamkeit durch eine zwecknäßige und regelmäßig
)urchgeführte Kur vorsichtig zu wahren.“ Als das vorzüg⸗
ichste Mittel hierzu können Jedermann die Apotheker Me⸗
hard Brandt'schen Schweizerpillen, welche unsere hervor⸗
ragendsten medicinischen Autoritäten als ebenso wirksam wie
ibsolut unschädlich wärmstens empfehlen, aufs Befte ange⸗
cathen werden und findet man dieselben in den Apotheten
Schachtel M. I. Man achte genau darauf, daß jede
Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuze in rothem Gruad
und den Namenszug R. Brandt's trägi.
Die neueste Nummer — Mitte Junmn — der
„Neuen Musik⸗-Zeitung“ Verlag von P. J. Tonger,
döln. Preis pro Quartal 80 Pfg. enthält uñter
Anderem: „Jos. Joachim', Portrait u. Biographie;
letztete voun V. Köhler. — „Der Fischerknabe von
Reichenau“, (E. Freiburger), — „Die Idylle von
Loed Du“, Mendelssohn op. 72, 6 Kinderskucke.
— „Mabels Freier“ . Humoreste. — „Julius
Benedict“, Lebensstizze. — „Deutsche Inschriften“.
— „Ein räthselhaftes Manustript'. — Scherzi,
Vermischtes, Aus dem Künstlerleben, Theater und
Konzerte, Litteratur, Vakanzenlisten, Briefkasten ꝛc.
Gratisbeilage: J. Leybach, Cauzone Napolitana,
TFaprice brillant für Klavier. —
Probe-⸗Nummern sind in jeder Buch— und
Muükalien-Handlung kostenfrei zu hahenr